Velener Radiologie Gemeinschaftspraxis
Dr. Hartmann
Dr. Deppe

Herzlich willkommen auf unserer Homepage!

Vorteil der Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie (MRT), früher auch als Kernspintomographie bezeichnet, ist ein modernes Untersuchungsverfahren, mit dem Schnittbilder des Körpers angefertigt werden. Der große Vorteil beim MRT ist, dass keine ionisierende Röntgen-Strahlung verwendet wird. Bei der MRT erfolgt die Bildentstehung mit Hilfe eines starken Magnetfeldes und Radiowellen. Das Magnetfeld ändert sich während der Messung laufend, wodurch laute Klopfgeräusche entstehen, die sich je nach gemessenen Bildtyp auch unterschiedlich anhören. Damit die Untersuchung für Sie trotzdem so angenehm wie möglich ist, bekommen Sie einen Kopfhörer.

Siemens Magnetom Lumina 3T MRT

In unserer Praxis arbeiten wir mit einem der modernsten und schnellsten 3T-Tesla-MRTs, das auf dem Markt verfügbar ist. Es handelt sich hierbei um ein 3 Tesla MAGNETOM Lumina des deutschen Herstellers Siemens. Wir können daher ein besonders breites diagnostisches Spektrum anbieten. Durch die hochauflösende Untersuchung können sämtliche – auch kleinste krankhafte Veränderungen gefunden werden.

Unser Ziel ist aber nicht nur, die beste am Markt verfügbare Bildqualität unseren Patienten und zuweisenden Ärzten zur Verfügung zu stellen, sondern auch für maximale Patientenzufriedenheit zu sorgen. Lesen Sie hierzu unseren Artikel Video im MRT.

Ein wesentlicher Vorteil der MRT gegenüber der Computer-Tomographie (CT) ist, dass keine Röntgenstrahlen angewendet werden. Zudem hat das MRT einen hervorragenden Weichteilkontrast. Ein Nachteil der MRT ist jedoch, dass die MRT-Messung etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt und die Wahrscheinlichkeit für auftretende Bewegungsartefakte höher ist.

Wann kann ein MRT nicht durchgeführt werden?

Obwohl das starke Magnetfeld für den Menschen an sich als vollkommen ungefährlich gilt, gibt es aber einige Besonderheiten im Zusammenhang mit Metallen zu beachten! Da Magnetfelder auf Metalle u.U. sehr starke Kräfte ausüben können, gibt es für die Untersuchung im MRT auch Kontraindikationen (Gegenanzeigen). Kontraindikation bedeutet, dass sich die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in jedem Fall verbietet (absolute Kontraindikation) oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken oder bei Durchführung besonderer Maßnahmen zulässig ist (relative Kontraindikation).

Zu den Kontraindikationen zählen Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder auch mechanische Herzklappen; Metallsplitter und Gefäßclips, je nach Lage und Material; Cochleaimplantate und Implantate der Gehörknöchelchen, ggf. implantierte Insulinpumpen.

Sollten Sie Implantate tragen, benötigen wir vor der Untersuchung nach Möglichkeit einen Implantat-Ausweis, in welchem die MR-Tauglichkeit bis 3T (Tesla) bestätigt ist.
Eine relative Kontraindikation besteht auch bei schwangeren Frauen zwischen der 1. und 13. SSW (Schwangerschaftswoche). Außerdem sind wir bei der Verabreichung von MR-Kontrastmitteln bei Kindern unter 16 Jahren sehr zurückhaltend.

Haben Sie Fragen? Wenden Sie sich an unser Praxisteam, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Wissenswertes – Was müssen Sie noch beachten?

Wie bereits erwähnt dauert die Erfassung der Bilder im MRT je nach Körperregion zwischen 10 und 30 Minuten. Das Gerät ist nach vorn und hinten offen und gut beleuchtet. Trotzdem leiden einige Patienten unter Platzangst. Unter Gabe eines Beruhigungsmittels ist auch bei diesen Patienten eine Untersuchung möglich. Sie werden während der Untersuchung intensiv überwacht. Bitte beachten Sie, dass Sie nach einer Beruhigungsspritze nicht alleine am Straßenverkehr teilnehmen dürfen! Bringen Sie sich daher ggf. einen Fahrer mit!

Für die MRT – Diagnostik ist bei einigen Untersuchungen die Gabe eines gut verträglichen MR-Kontrastmittels über die Vene notwendig, in wenigen Fällen auch eine Kontrastierung des Magen-Darmtraktes notwendig. Bitte bringen Sie ausreichen Zeit zur Untersuchung mit!

Zur allgemeinen Vorbereitung ist es wichtig, dass ALLE metallischen Gegenstände – wie Uhren, Schmuck, Haarklammern, Brillen, Piercings, Schlüssel etc. VOR der Untersuchung abgelegt werden.

Tätowierungen

Keine generelle Kontraindikation sind Tätowierungen – auch wenn dies an anderer Stelle hin und wieder behauptet wird. Allerdings besitzen manche Tätowierfarben zum Teil magnetische Eigenschaften und können daher bei einer Magnetresonanztomographie in Bewegung versetzt oder erhitzt werden und dadurch das Gewebe in sehr seltenen Fällen regional oberflächlich schädigen. Im Fall großflächiger Tätowierungen sollten Sie sich vorab mit ihrem behandelnden Arzt oder mit uns über geeignetere Diagnostikverfahren beraten.

Unser MRT-Spektrum

Folgende Untersuchungen bieten wir im MRT an:

  • Darstellung der Gefäße hirnversorgend und intrakraniell, im Thorax und Abdomen sowie der Becken- und Beinarterien mit Kontrastmittel
  • Darstellung der arteriellen und venösen Gefäße intrakraniell ohne Kontrastmittelgabe (sog. TOF- bzw. Phasenkontrasttechnik)
  • Untersuchung des Schädels sowie spezielle Diagnostik für die Demenzabklärung, MS-Monitoring, Monotring von Hirntumoren
  • Wirbelsäulendiagnostik
  • Skelett- und Gelenkdiagnostik, sowie spezielle MR-Arthrographien
  • Untersuchungen von Nerven, z.B, zum Ausschluss von Plexusschädigungen
  • Onkologische Bildgebung , spezielle Untersuchungen des Leberparenchyms , ggf. auch mit leberspezifischen Kontrastmittels
  • Urologische Diagnostik
  • Untersuchung von Kinder ab…. Jahre
  • Ganzkörper-MRT

Für Neugierige – Darf es zum Abschluss noch etwas Physik sein?

Wie entstehen die Bilder wenn keine Röntgenstrahlen verwendet werden? Irgendwie muss ja irgendetwas den Körper „durchleuchten“. Hier die Antwort für Physikneugierige:

Beim MRT werden innerhalb des starken Magnetfeldes mit Hilfe von harmlosen Radiowellen Wasserstoffkerne (Protonen) im Körper anregt. Diese Anregung findet aber nur dort und nur dann statt, wenn die Frequenz der Wellen und die Stärke des Magnetfeldes exakt „zusammenpassen“ – der Physiker spricht hierbei von „Resonanz“, daher der Name. Während der Messung ändert sich das Magnetfeld ständig entlang verschiedener Richtungen, was auch die Geräusche verursacht. Die Radiowellen werden von sogenannten „Spulen“ (z.B. Kopf- oder Kniespule) ausgesendet. Die Kerne der Wasserstoffatome, die die Radiowellen kurzzeitig „geschluckt“ haben, senden diese auch wieder aus. Dabei unterscheiden sich je nach Ort und Gewebetyp die ausgesendeten Wellen. Aus diesen so entstandenen Wellenmustern werden im Anschluss an die Messung die MRT-Bilder mittels Computer berechnet.

Übrigens: Bei unserem MRT haben dieses Wellen eine Frequenz von ca. 128 Megaherz (MHz), liegen also knapp über dem UKW-Bereich des Hörfunks (87,5–108 MHz). Es sind also im physikalischen Sinne tatsächlich Radiowellen. Knochen enthalten praktisch kein Wasser und somit keine Wasserstoffkerne, die mit diesen Radiowellen in Resonanz geraten können. Daher ist das MRT für Knochen leider „blind“.