Kontrastmittel

Radiologie Velen - Dr. Hartmann Dr. Deppe

Zweck der Kontrastmittel

Kontrastmittel (KM) verbessern die Darstellung von Strukturen und Funktionen des Körpers bei bildgebenden Verfahren wie Röntgendiagnostik, Magnetresonanztomografie (MRT). Nicht bei jeder Untersuchung sind Kontrastmittel notwendig oder sinnvoll. Hierzu klären wir Sie bei jeder Untersuchung extra auf.

Einteilung

Grundsätzlich kann man zwischen Kontrastmitteln unterscheiden, die bei Röntgenuntersuchungen (Röntgenkontrastmittel) und die bei der Magnetresonanztomographie (MRT-Kontrastmittel) verwendet werden. In Deutschland sind Kontrastmittel Arzneimittel nach § 2 Abs. 1 Nr. 2 des Arzneimittelgesetzes (AMG).

Kontrastmittel für Röntgen/Durchleuchtung/Computertomographie/Angiographie

Diese Kontrastmittel sind stark strahlenabsorbierende und damit im Röntgenbild sehr gut sichtbare Substanzen, welche zu diesem Zweck Jod-Verbindungen enthalten. Sie werden ganz überwiegend über die Nieren aus dem Körper ausgeschieden.  Die Röntgenkontrastmittel können weiter unterschieden werden in Kontrastmittel die injiziert werden (jodhaltige/iodsubstituierte Kontrastmittel) und in diejenigen die oral oder rektal appliziert werden. Letztere werden zur Darstellung des Magen-Darm-Traktes unter Durchleuchtung verwendet und enthalten eine ungiftige Barium-Verbindung (Bariumsulfat BaSO4). 

Einschränkungen: Jod ist sehr gut verträglich, Einschränkungen in der Anwendung können sich jedoch bei verminderter Nierenfunktion und bei Schilddrüsenfunktionsstörungen ergeben. Ebenso kann es zu zeitlichen Limitationen bei Diabetikern kommen, welche Metformin-haltige Medikamente einnehmen.

MRT-Kontrastmittel

Diese Kontrastmittel enthalten kein Jod, sondern Gadolinium-Verbindungen. Dieses chemische Element beeinflusst im Gewebe die magnetischen Eigenschaften benachbarter Wasserstoffatome. Sie werden auch ganz überwiegend über die Nieren aus dem Körper ausgeschieden, spezielle Kontrastmittel für die Leber-Diagnostik jedoch zu 50% über die Leber in die Gallenflüssigkeit. 

MRT-Kontrastmittel werden in der Regel noch besser als Röntgenkontrastmittel vertragen. Allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen treten extrem selten auf. Die zu verabreichende Dosis wird jeweils an die Patienten angepasst. Die Nierenfunktion wird nicht beeinträchtigt. Eine bekannte Unverträglichkeit von Röntgenkontrastmittel schränkt die Anwendung der MRT-Kontrastmittel nicht ein. 

Hinweis: Einige MRT-Kontrastmittel lagern nach aktuellem Forschungsstand bei mehrfacher Gabe in kleinen Mengen Gadolinium im Gehirn ab, ohne dass nach gegenwärtigem Erkenntnisstand dadurch Erkrankungen oder Symptome entstehen. Wir verwenden ausschließlich Kontrastmittel, in denen das Gadolinium makrozyklisch gebunden ist, für diese sind keine derartigen Fälle bekannt.